Dienstag, 30. Juni 2009

Themenschwerpunkt Friedensförderung

Miteinander statt gegeneinander

In einem von Gewalt geprägten Alltag ist ein friedvolles Zusammenleben oft erschwert: In diesem Umfeld unterstützt HEKS friedensfördernde Initiativen von interessierten lokalen und regionalen zivilgesellschaftlichen Organisationen.

Wie HEKS im Bereich der Friedensförderung arbeitet, zeigt ein Beispiel aus Kolumbien. Dort ist HEKS seit den 80er-Jahren engagiert und hat Erfahrung mit dem Aufbau und der Stärkung von Basisorganisationen sowie in Menschenrechtsarbeit, Friedensförderung und Konfliktprävention.

Vegaez liegt isoliert mitten im Regenwald, im Departement Chocó im Nordwesten Kolumbiens. Die nächste Stadt ist eine abenteuerliche Tagesreise mit dem Boot entfernt. Der Arquía ist eine der akutesten Konfliktzonen Kolumbiens: In Vegaez versuchen sowohl Armee wie Guerilla, die Zivilbevölkerung für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Seit sich der Konflikt vor etwa zwei Jahren zugespitzt hat, sind mehrere Menschen aus dem Dorf umgekommen. Dort unterstützt HEKS ein Jugendprojekt der Priester des Klaretianer-Ordens.

Besonders Kinder und Jugendliche werden unweigerlich vom Konflikt geprägt: Soldaten und Guerillas errichten ihre Zeltlager oft mitten im Dorf und besetzen sogar die Häuser der DorfbewohnerInnen. «Ich habe schon mehrmals miterlebt, wie Menschen aus unserem Dorf entführt oder umgebracht wurden», sagt Eliane. Sie ist 17 Jahre alt.

Die Projektmitarbeitenden bieten den Kindern und Jugendlichen soziokulturelle Aktivitäten wie Sport, Musik und Theater an. So können die Jugendlichen der Belastung durch den Konflikt vorübergehend entfliehen. Dank der Aktivitäten eröffnen sich den Kindern und Jugendlichen neue Lebensperspektiven: Denn Musik, Tanz und Sport werden da angeboten, wo sonst Krieg, Leid und Gewalt dominieren. Eliane ist seit einigen Monaten Teil der lokalen Jugendtanzgruppe. Zusammen mit ihren Freunden und Freundinnen lernt sie die traditionellen und modernen Tänze der AfrokolumbianerInnen. Eliane spürt, dass es trotz der permanenten Bedrohung eine Perspektive gibt: Ein selbstbestimmtes Leben, in dem sie ihre Fähigkeiten entfalten kann.

Mehr zum Themenschwerpunkt Friedensförderung und Konfliktbewältigung findet Ihr auf www.heks.ch.

Und nun zu den Geissen: Wir sind vom 3. bis 5. Juli in Regensdorf. Diese Gelegenheit solltet Ihr Euch nicht entgehen lassen, denn es sind die drei letzten Tage unserer diesjährigen Schweiztour.

Wie immer herzlich,
Euer Medienteam

Freitag, 19. Juni 2009

Zu einem anderen Thema: Flüchtlingssonntag 2008

Am Samstag 20. Juni ist der Weltflüchtlingstag.
Dieser Tag ist gleichzeitig der nationale Flüchtlingstag und soll helfen, Vorurteile der Schweizer Bevölkerung gegenüber Asylsuchenden und Flüchtlingen abzubauen, und die Akzeptanz zu fördern. Die Kirchen nehmen das Thema Vorurteile gegenüber Fremden am Flüchtlingssonntag, den 21. Juni auf.

HEKS ist am diesjährigen Flüchtlingstag in verschiedenen Regionen präsent und stellt den Kirchgemeinden und Pfarrämtern eine breite Palette von Materialien zur Verfügung.

Unter dem Motto «Alles Profiteure? Vorurteile Verurteilen!» machen wir dieses Jahr auf die Vorurteile gegenüber Fremden in der Schweiz aufmerksam.

Dieses Thema ist uns ein Anliegen, denn pauschale Verurteilungen sind unfair und diskriminierend, sie stellen die Herkunft, die Nationalität oder den Aufenthaltsstatus ins Zentrum und nicht den Menschen. HEKS setzt sich dafür ein, dass Asylsuchende und Flüchtlinge die ihnen zustehenden Rechte einlösen können und dass die Gesetze mit den Menschenrechten vereinbar bleiben.

Weitere Informationen findet Ihr auf unserer Website http://www.heks.ch/.

Herzlich,
Euer Medienteam

Dienstag, 16. Juni 2009

Sommer, Sonne und ganz viel tierische Gesellschaft

Am 13. Juni waren wir auf dem Fronwagplatz in Schaffhausen und dort tummelten sich grosse und kleine verkleidete Menschen. Da waren Wölfe und Eisbären, Tiger und Leoparden. Unser Geissenfotostudio hat es ihnen angetan. Die Fotos dazu seht Ihr auf www.gibegeiss.ch.

Prominent unterstützt wurden wir von Stadtpräsident Thomas Feurer, Stadträtin Jeanette Storrer und Ernst Schläpfer, dem zweimaligen Schwingerkönig.
Die drei verkauften fleissig Geissen für den guten Zweck und konnten viele neue Fans für unsere Aktion gewinnen. Die symbolische Geissenherde zählte am Nachmittag über fünfzig Geissen!

Wir sagen danke!

Ein Mädchen kam an unseren Stand, weil ihre Schulkameradin zwei Geissen zum Geburtstag gespendet hat und sie nun Geissen symbolisch verschenken wollte. Sie sagte: «Damit möchte ich anderen Kindern, denen es nicht so gut geht, helfen.» Und drei Seniorinnen aus dem Klettgau verabredeten sich am Geissenstand, um eine kleine Geissenherde zu erstehen und ein Erinnerungsfoto mit nach Hause zu nehmen. Als sie gingen, strahlten sie über das ganze Gesicht.

Herzlich,
Euer Medienteam

Mittwoch, 10. Juni 2009

Mit den Geissen geht es weiter…

Es gibt da noch eine weitere Geschichte, die eng mit unserer Geissenaktion verbunden ist. Wir möchten Euch von Ngendahyo Hakizimana erzählen. Der 14-jährige Junge ist Vollwaise. Das Dorf in dem er geboren wurde, liegt im Kongo und heisst Kisheke. Ngendahyo besucht die erste Sekundarschulklasse. Er erzählt: «Mein Vater und meine Mutter sind beide an Krankheiten gestorben. Wir sind acht Geschwister, drei Mädchen und fünf Knaben. Ich wohne bei einer Tante mütterlicherseits in Kisheke. Sie ist Witwe und hat selbst vier Kinder.»

Die Verhältnisse sind schwierig für Ngendahyo und seine Familie. Doch durch die Geissenaktion konnten sie ihre Lebensumstände verbessern: Ngendahyo’s Tante erhielt drei Geissen, die schon geworfen haben. Heute besitzt sie fünf Geissen und einen Bock.

Ngendahyo sagt, dass seine Tante mit dem Erlös aus dem Verkauf der Tiere den Lebensunterhalt der Familie finanziert. Dadurch ist es ihm möglich, in die Schule zu gehen. Darüber ist er sehr froh, denn später einmal möchte er Arzt werden.

Das sind Geschichten, die uns motivieren und deshalb freuen wir uns auch schon wieder auf den nächsten Geissenstand. Der findet am 13. Juni ab 9 Uhr auf dem Fronwagplatz in Schaffhausen statt. Mit dabei sind: Stadtpräsident Thomas Feurer (von 10 bis 11 Uhr), Stadträtin Jeanette Storrer (von 9 bis 10 Uhr) und der ehemalige Schwingerkönig Ernst Schläpfer (von 9 bis 11 Uhr).

Vorbeischauen lohnt sich…

Herzlich,
Euer Medienteam

Dienstag, 2. Juni 2009

155 Geissen verkauft!

Afro-Pfingsten: Strahlender Sonnenschein, gute Laune und ihr wart mit dabei. Denn das zeigt die Zahl der verkauften Geissen.

Es war übrigens das 20. Afro-Pfingsten Festival in Winterthur. Ein fröhlicher bunter und multikultureller Anlass. Im Rahmen des Festivals finden verschiedene Märkte statt. So auch der FairFair Markt, der das Thema Fairness in seinen Fokus stellt. Hier soll das Bewusstsein für Ungleichgewichte im weltweiten Marktgeschehen und für die Gefahren sozialer Ungerechtigkeiten geschärft werden. Ein wichtiger Punkt ist, dass zur Solidarität für Menschen im sogenannten Süden (Trikont) und deren Anliegen und Probleme aufgerufen wird.

Da haben wir mit unserer Geissenaktion prima dazu gepasst! Das zeigten die Reaktionen der GeissenspenderInnen und sie freuten sich, uns auch dieses Jahr wieder anzutreffen.

Übrigens: eine Starthilfe für ein Leben ohne Hunger kann auch aus ein paar Hühnern, einem Stück Land oder einer Nähmaschine bestehen. HEKS unterstützt weltweit Partnerorganisationen, die Menschen solche Starthilfen ermöglichen. So etwa in Guatemala: Dort schaffen sich Kleinbauernfamilien Nutztiere wie Hühner oder Bienenvölker an. Der Verkauf von Eiern und Honig gibt etwas Bargeld, das für Werkzeuge, Kleider, Schuhe oder Medikamente gebraucht wird.

Oder auf den Philippinen – dort erwerben Zuckerrohrarbeiterinnen ein Stück Land und pflanzen biologische Reissorten und Früchte an, mit denen sie unter dem Bio-Label faire Preise erzielen.

Zurück zum sonnigen Wochenende in Winterthur: allen Beteiligten hat es viel Freude bereitet.

Und schon schauen wir dem nächsten Geissenstand entgegen: Am Donnerstag, den 4. Juni sind wir in Bern auf dem Bärenplatz zu finden. Wir werden von 10 bis 11 Uhr prominent unterstützt von Alexander Tschäppät, Stadtpräsident Bern, Andreas Zeller, Präsident des Synodalrates und Tanja Gutmann, Ex-Miss Schweiz. Und auch unser Direktor Ueli Locher wird am Stand anwesend sein.

Wir sehen uns!

Herzlich,
Euer Medienteam